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Hatten sie weniger Zeit, dann saßen sie, so wie heute, am Bahndamm der Anhaltinischen Bahn und warteten auf die Züge. Dabei gerieten sie immer wieder ins Fachsimpeln. Ob beispielsweise Dampflokomotiven mit Innenzylindern, wie sie die Engländer bauten, denen mit Außenzylindern überlegen waren.

»Die deutsche Technikerversammlung ist auch für Innenzylinder«, sagte Hermann Mahlgast. »Die Lokomotiven laufen ruhiger, weil die Lastenverteilung besser ist.«

»Aber wenn die Zylinder im Rahmen liegen, kommt man nicht an sie heran, wenn sie gewartet werden müssen oder wenn etwas kaputt ist!«, rief Ludolf Tschello. »Die Zukunft gehört dem Außenzylinder.«

»Du kriegst gleich einen auf den Zylinder!«

Hermann Mahlgast versuchte, dem Freund mit der rechten Hand auf die Mütze zu schlagen, doch der wehrte sich, und so war im Nu eine heftige Balgerei entstanden. Jeder wollte stärker und geschickter sein als der andere. Ihre Freundschaft war immer auch ein Wettbewerb und lebte davon, dass beide in etwa über dieselben Gaben verfügten und ein ständiges Gleichgewicht vorhanden war. Da sie beide sehr aneinander hingen, spürten sie instinktiv, dass alles aus sein konnte, wenn einer unterlag, denn beide konnten es nicht ertragen, nur Anhängsel des anderen zu sein.

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