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Das Annegret-Ding grunzte, dann wandte es Sandra wieder den Rücken zu.

»Und deine Manieren sind auch nicht besser geworden.« Sandra kicherte. »Wenn deine Amtszeit als zweite Bürgermeisterin der ›wahren Menschen‹ ein wenig länger als ein paar Stunden gedauert hätte, müsste ich davon ausgehen, dass dich die Macht korrumpiert hat, so wie es bei den meisten ist, die sich Politiker nennen. Aber du warst schon immer ein selbstsüchtiger Trampel, es grenzt also an ein Wunder, dass du nicht bereits vor der Apokalypse Karriere in der Lokalpolitik gemacht hast.«

Mit wem rede ich hier eigentlich?, durchzuckte es Sandra, als ihr auffiel, dass sie soeben einen längeren Monolog gehalten hatte, den das Annegret-Ding nicht einmal mehr mit einem Grunzen quittierte.

In diesem Moment waren vom anderen Ende des Ganges her Geräusche zu vernehmen. Prompt setzte sich Annegret in Bewegung und schlurfte langsam in die entsprechende Richtung.

Sandra überlegte, ob sie zur Messe weitergehen sollte, da tauchte an der nächsten Gangbiegung eine Gestalt auf, deren Kleidung Sandra entnahm, dass es sich einst um einen Militärgeistlichen gehandelt haben musste. Unwillkürlich fiel ihr Pfarrer Patrick Stark ein, mit dem zusammen sie aus Köln geflohen waren. Gefühlt lag das inzwischen Jahre zurück und Sandra fragte sich, ob der Geistliche seine letzte Ruhe gefunden haben mochte. Laut Stephan war Stark in Bonn von den anstürmenden Zombies überrannt worden, aber der Tod besaß heutzutage nicht mehr zwingend einen endgültigen Charakter.

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