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Es ist schon fast fünf Uhr nachmittags, als Nili sich aus der Umklammerung des Liebsten löst und auf den Wecker schaut. Sie setzt einen zarten Kuss auf Waldis Stirn, der nur mit einem leichten Grunzen quittiert wird. Grinsend dreht sie sich um und will gerade aus dem Bett steigen, als ein fester Griff an ihrem Handgelenk sie daran hindert. Mit einem kräftigen Ruck landet sie wieder an Waldis Brust.

»Die Flucht vor dem Feind ist arge Feigheit und wird auf der Stelle strengstens bestraft«, ertönt es von unterhalb der Bettdecke, unter die sie nun gezogen wird.

»Ich bekenne mich schuldig und sehne mich nach deiner Bestrafung«, flüstert Nili, indem sie Waldi auf den Mund küsst und sich anschließend auf ihn legt. »Was gibt’s hier heute Leckeres zum Abendbrot?«, fragt sie spitzbübisch, weiß sie doch ziemlich genau, dass Waldi fast nie etwas Nennenswertes, weder in seinem Kühlschrank noch in der Speisekammer, vorrätig hält.

»Was für dich der ›Grieche um die Ecke‹, deine Taverna Syrtaki mit dem liebenswerten Georgios und seiner Marita ist, ist bei mir mein ›grande amico‹ Massimo in der Feldstraße«, antwortet Waldi mit einem breiten Lächeln. »Nachdem uns Lutz und Marion bereits einige Male bei sich zum Essen hatten, habe ich die beiden für heute Abend eingeladen und einen Tisch bestellt, denn erfahrungsgemäß ist dort am Sonntag immer ›full house‹!«

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