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Erich hockte auf dem Boden. Um seine Knie bildete sich eine Lache aus Blut. In Goras Hals klaffte eine Wunde, die sich quer über dessen Kehlkopf hinzog. Erich hatte den Kopf seines Freundes auf seine Beine gelegt. Mit der einen Hand strich er die dunklen Haare aus dem Gesicht des Toten, in der anderen hielt er gedankenverloren das Messer, das neben Gora auf dem Boden gelegen hatte, ein schweres Kampfmesser, wie es auch die Bundeswehr verwendete.

Zeit spielte Für Erich keine Rolle mehr. Irgendwo in seinem Unterbewusstsein rieten ihm seine Überlebensinstinkte, die ihn bis hierher gebracht hatten, dem Toten das Messer ins Auge zu rammen, um dessen Gehirn irreparabel zu schädigen – ein letzter Freundschaftsdienst, bevor Gora als Untoter mit einer unbezwingbaren Gier nach warmem Fleisch zurückkehren würde.

Doch diese Impulse drangen nicht durch den dichten Nebel des Schocks und der Trauer, die sich um Erichs Denken und Fühlen gelegt hatten.

Jemand schrie. Erich sah auf. Es war Annegret Hengsten, die ihn mit Panik in den Augen ansah. Aber warum schrie sie so? Sie hatte Gora doch noch nie leiden können.

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