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Christoph Scholz, der zweite Anwalt der Kanzlei „Sorge und Partner“, wohnte in Klink. Dieser kleine Ort lag direkt zwischen Waren und Röbel und zählte circa zweitausend Einwohner. Es war ein sehr sauberes Örtchen und völlig auf Tourismus eingestellt. Der Anwalt hatte vor zwei Jahren ein Haus erworben, welches zur Zwangsversteigerung ausgeschrieben war. Gemeinsam mit seiner Frau und den Verwandten hatte er das Haus mit einigen kleinen Veränderungen nach ihren Bedürfnissen umgebaut. Das Haus stand in einem Gebiet mit mehreren Eigenheimen und hatte circa 500 Quadratmeter. Zum Grundstück gehörte ein kleiner Garten, der jedoch nicht zur Anpflanzung von Obst oder Gemüse geeignet war, sondern nur zum Ausruhen diente. Das Ehepaar hatte eine kleine Terrasse angebaut, um dort mit Freunden und Bekannten gesellige Stunden verbringen zu können. Eigentlich besaß das Ehepaar beste Voraussetzungen für ein glückliches Zusammenleben, aber seit einigen Monaten hatte die Ehe einen Riss bekommen. Der Anwalt war stark in sein Berufsleben eingebunden und dadurch bedingt oft nicht zu Hause und auch an den Abenden und an den Wochenenden viel unterwegs. Er sagte seiner Frau stets, dass schließlich das Geld zur Abzahlung der Kredite erarbeitet werden muss. Seine Frau hatte anfangs dafür volles Verständnis, aber in den letzten Monaten häufte sich die Abwesenheit ihres Gatten stark und sie gewann immer mehr den Eindruck, dass er sich bewusst von zu Hause fernhielt und ihrer Meinung nach konnte dies nur mit einer anderen Frau in Zusammenhang stehen. Sie hatte ihren Mann darauf angesprochen, aber er stritt ein Verhältnis ab und versprach ihr, in Zukunft sein Verhalten zu ändern, was er jedoch nicht einhielt. Ihrerseits hatte sie vor vier Wochen ein Verhältnis mit einem Arbeitskollegen begonnen, der sich bereits seit längerer Zeit um ihre Gunst bemühte. Ihr Verhältnis konnte sie gut vor ihrem Mann verbergen, da dieser weiterhin sehr häufig abwesend war. Anfangs hatte sie sich gegen die Affäre gesträubt, gab dann aber dem Werben ihres Kollegen nach. Sie war überzeugt, dass ihr Ehemann gleichfalls eine Affäre hatte, war sich jedoch nicht schlüssig, wie es mit ihrem Verhältnis weitergehen sollte, da sie trotz aller Widrigkeiten noch immer ihren Mann liebte und sich eigentlich nicht von ihm trennen wollte. Sie versucht immer wieder auf ihren Mann einzugehen, aber er blockte ihre Versuche zur Rettung ihrer Ehe stets mit allgemeinen Floskeln ab.

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