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»Ja, zumindest einer ist hier noch in der Nähe geblieben. Für die großen Shopping-Erlebniscenter fehlt mir die Geduld, das zu finden, was ich wirklich haben möchte. Das kostet zu viel Zeit und Energie. Ich kaufe alles Lebensnotwendige digital ein und lasse es mir liefern. Manches besorge ich auch hier in unserem kleinen Einkaufs- und Dienstleistungszentrum, aber da bekommt man nur das Nötigste. Eigentlich ist es überwiegend ein Bestell-Service für Leute, die das an ihrem eigenen Computersystem nicht können. Aber so ein richtiges Markterlebnis, bei dem ich die Sachen anfassen und auch wieder zurücklegen kann, gönne ich mir gern ab und zu – auch viele andere Leute schätzen das.«

»O ja, ich bin dabei!« Jutta freut sich über die Begeisterung in Sandras Stimme, deren wieder anders buntes Outfit sie nicht stört. Dieses Aussehen gehört zu Sandra und sie mag die junge Frau jeden Tag mehr.

Mit dem kleinen Elektroauto rollen die beiden Frauen zur Busabfahrtsstelle, während Jutta erzählt, wie noch vor dreißig Jahren das Einkaufen ablief: »Fast jeder hatte ein eigenes Auto, viele Familien sogar zwei und mehr. Außerdem fuhren öffentliche Busse zu den Einkaufszentren. Man schnappte sich gegen einen Pfand von einem Euro einen Einkaufswagen und lief an den Regalen entlang, suchte und wählte aus einem riesigen Überangebot Waren aus und packte sie in den Wagen. Dann stand man an der Kasse und legte jedes Stück auf ein Band. Dort saß eine Kassiererin, die die durch Strichcode gezeichneten Waren einscannte. Das waren rückenunfreundliche Arbeitsplätze, dazu meist schlecht bezahlt und mit ungünstigen Arbeitszeiten. Danach packte der Käufer alle Einzelteile wieder in den Wagen und bezahlte an der Kasse die Rechnung mit Bargeld oder durch eine Scheck-Karte. Schließlich hieß es alles im Auto zu verstauen, zu Hause wieder auszupacken und Treppen hochzutragen – nur die wenigsten hatten schon einen Aufzug im Haus.«

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