Читать книгу Neuseenstadt 2040. Geschichte einer Unternehmerin онлайн
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Fast lautlos rollt der Bus heran, so dass Jutta die Antwort erspart bleibt. Der Virenscanner in der Tür verwehrt einem älteren Mann das Einsteigen. Eine Leuchtschrift erscheint im Bus: »Achtung. Ein Fall von Noroviren ist aufgetreten. Bitte waschen Sie sofort Ihre Hände mit dem Desinfektionsmittel.« Drei Behälter sind im Bus verteilt und die Abfahrt verzögert sich um einige Minuten, bis alle Fahrgäste auf ihrem Platz sitzen. Sandra schaut mitleidig zu dem Mann, der verpflichtet ist, sich sofort bei der Infektionsstation zu melden. Der Befund des Scans ist auf seinem Fingerchip gespeichert.
Der Bus hält am Supermarkt und der Fahrer gibt eine Endzeit für das Shoppingvergnügen an, bevor die Fahrgäste den Einkaufswagenfuhrpark stürmen. Hier hat der Virenscanner nichts zu beanstanden. Die Wagen bestehen aus einem bequemen Sitz, neben dem man auch herlaufen kann, und davor einem geräumigen Korb. Mit einem Display können sich die Kunden die anvisierten Waren durch kleine Roboter zum Ansehen in die Hand und danach in den Wagen oder zurück ins Regal legen lassen. Eine Suchfunktion ermöglicht, Produkte zielgerichtet zu finden. Sandra packt sich den Wagen voll Lebensmittel und Kleinkram. Vor der Kasse halten beide Frauen mit ihren Wagen an großen Bildschirmen, die die gekauften Waren abbilden und die Kosten einzeln und in Summe anzeigen. Jutta hält ihren Fingerchip an das Gerät, das daraufhin ihr Guthaben vor und nach diesem Einkauf anzeigt und mit einer angenehm melodischen Computerstimme fragt: »Möchten Sie alles kaufen oder einzelne Waren zurückgeben beziehungsweise austauschen?«