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Abb. 17 Osterode, Lichtensteinhöhle.

Schnell spekulierte man darüber, warum die Toten hier bestattet worden waren. Diese Frage drängte sich umso mehr auf, weil in der „Urnenfelderkultur“, so nennt die Forschung eine bronzezeitliche Kultur, in dieser Zeit die Bestattungssitten von der Körperbestattung zur Totenverbrennung wechselten. Schnell verbreiteten sich Theorien, die von Massenmord über Menschenopfer bis hin zu Kannibalismus reichten. Diese Hypothesen konnten aber alle inzwischen ausgeräumt werden. Tatsache ist, dass die Lichtensteinhöhle als Grablege verstanden werden muss.

War der Fund allein schon spektakulär, so sollten naturwissenschaftliche Untersuchungen noch ganz andere überraschende Ergebnisse liefern. Als man noch vermutete, es könnte sich hier um einen Opferkult handeln, interessierten sich ab 2002 die Anthropologen der Universität Göttingen für die Skelettreste. Aufgrund der Umgebungsbedingungen war das Knochenmaterial in einem so guten Zustand, dass DNA gewonnen und analysiert werden konnte. Schließlich war klar: Die in der Höhle Beigesetzten gehörten alle zu ein und derselben Großfamilie.

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