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Abb. 18 Pestrup, Gräberfeld. Das Gräberfeld wurde über viele Jahrhunderte genutzt. Es ist eines der größten in Europa.

Das Gräberfeld ist in vielerlei Hinsicht von Interesse, weil man hier Bestattungssitten von der späten Bronzezeit bis in die frühe Eisenzeit, also vom 9. bis zum 2. Jh. v. Chr., nachvollziehen kann.

Bei einigen Gräbern, die aufgrund der Beigaben in das 5. Jh. v. Chr. datiert werden konnten, ließ sich ein Phänomen beobachten, das der Ausgräber J. Petzold als „rituelles Pflügen“ bezeichnete. Man muss sich den Vorgang so vorstellen: Bevor der Tote verbrannt wurde – Brandbestattungen wurden vom Belegungsbeginn des Gräberfeldes bis zu seinem Ende im 2. Jh. v. Chr. vorgenommen – pflügte man im Acker ein schmales Beet. Darauf errichte man den Scheiterhaufen und verbrannte den Toten. Danach sammelte man die Knochenreste ein, füllte sie in Urnen und erhöhte das „Beet“ wallartig.

Literatur

E. Probst, Deutschland in der Bronzezeit (1999) 319. 478 Anm. 15.

Im Schatten der großen Bagger fanden die Archäologen an der Abbaukante des Braunkohletagebaus von Schöningen Zeugnisse der Menschheitsgeschichte, die unsere Vorstellungen über das Leben der frühen Menschen in mancherlei Hinsicht berichtigen. Die hier gefundenen Speere, die als die ältesten erhaltenen Jagdwaffen der Menschen gelten, und der Fundplatz selbst belegen nicht nur den Erfindungsreichtum unserer Ahnen, sondern geben auch Auskunft über das Leben einer urgeschichtlichen Sippe vor rund 400.000 Jahren.

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