Читать книгу Tote wie Sand am Meer. Mord und Totschlag im Urlaubsparadies онлайн
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Sie führten Egbert von Heyden an Marion vorbei, die ganz hinten saß. Festnehmen durfte sie als Kommissarin außer Dienst niemanden mehr. Im Scheinwerferlicht sah Marion, wie von Heyden die Lippen zusammenpresste, wie seine Augen erloschen, wie die Schultern nach unten sackten. Der Anstifter wird bestraft wie der Mörder, dachte sie.
Aber nicht nur die drei Kriminalpolizisten hatten von Heyden erwartet. Eine elegante Dame trat hinzu und sagte mit britischem Akzent: „Ich habe es nicht gern, wenn mein Name auf meiner schönen Yacht mit dem Namen Verena übermalt wird.“
„Angela, du kannst doch nicht …“ hörte Marion von Heyden sagen. Dann ging sie an dem Verhafteten vorbei zu Schönbeck. Jetzt zahlten sich die Früchte einer weiteren schlaflosen Nacht aus. Gegen vier Uhr früh war ihr eingefallen, dass Türauf-Schulz ab und an zum Segeln mitgenommen wurde von einem ehemaligen Ministerialrat der Innenverwaltung.
„Herr Ministerialrat außer Dienst“, sagte Marion zu Schönbeck, der mit gerötetem Gesicht die Glückwünsche der Segler entgegen nahm. „Sie haben gemeinsam mit meinem Kommissariatsleiter geholfen, einen zweifachen Mord zu vertuschen. Der Anstifter wird gerade verhaftet. Gegen den Täter stellen wir einen internationalen Haftbefehl aus. Sie haben dem Mörder ein Alibi gegeben. Auffrischen Ihres Seglerlateins, Sie erinnern sich? Und mein ehemaliger Kommissariatsleiter wollte meine hartnäckigen Recherchen nicht. Ob das Strafvereitelung ist, werden die zuständigen Stellen prüfen. Sie sollten jetzt Ihre Tätigkeit im Vorstand niederlegen. Ein so renommierter Club verdient ein ehrenwertes Vorstandsmitglied.“