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„Vielleicht war Verena mit ihrem Maler so überirdisch glücklich, dass sie beschlossen, gemeinsam zu sterben“, sagte Bernie. „Denk an Heinrich von Kleist und seine Henriette.“

„Das war Lebensüberdruss und Krankheit.“

„Zugegeben. Aber denk dran, dass ältere schrullige Damen nur in der Literatur Verbrechen aufklären.“

Marion bemerkte schmunzelnd, dass sie ab sechs öfter auf die Uhr schaute, wo denn Bernie blieb. Tatsächlich brachte er diesmal eine erfreuliche Nachricht. „Ähnlichkeiten in der Handschrift von Anonymus und der Unterschrift von Magdalene Schramm auf dem Zeugenprotokoll.“ Bernie erhielt wieder einen Kuss. „Die zweite Nachricht ist leider unerfreulich. Herr Egbert in FL soll schwer herzkrank sein.“

„Mist. Das ärztliche Attest ist bestimmt schnell da. Wir können ihn nicht herholen.“

Nachts schreckte Marion hoch. Ein Arzt, in Weiß mit kniekurzer Hose, wollte ihr die Finger abschneiden, damit sie nicht in einer roten Sauce herumrührte. Eine ältere Frau schrie: ‚Blut, überall Blut!’. ‚Still, Leni’, sagte der Arzt, ‚sonst schneide ich dir auch die Finger ab!’

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