Читать книгу Auslaufgebiet. Der andere Berlinkrimi онлайн
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»Mein Informant sagt …«
»Eine Praktikantin mit Informanten, wie schick.«
»Er sagt, sie war in schrecklichem Zustand.«
»Was heißt das?«
»Ihr fehlte ein Ohr, der Busen und die Nase waren angeknabbert.«
Der Redakteur beugte sich vor. »Angeknabbert?«
»Fraßspuren, sagt mein Informant. Irgendwer hat sie als Futter angenommen.«
»Wer?«
»Tiere halt.«
»Hunde?«
»Das hat er nicht gesagt. Er dachte wohl eher an Ratten, Wildschweine und so.«
»Hunde.« Der Redakteur lehnte sich zurück, schnipste den Zahnstocher weg und lächelte. »Hunde töten hübsche, junge Frau und verspeisen sie. War es nicht sogar im Auslaufgebiet?«
»Ich glaube ja. Aber …«
»Nix aber. Mach Dich sachkundig über die Berliner Hundegesetze. Läuft einiges an Hundehassern rum. Fang mit den Grünen an. Gibt da eine, deren Kind hat sich mal fast den kleinen Finger abbeißen lassen. Seitdem kriegt sie Asthma, wenn sie einen Köter sieht. Also die Mutter, nicht das Gör, das befummelt längst mit allen Fingern wieder das blühende Leben. Interview die Mama, sag ihr, freilaufende Hunde haben im Wald eine Frau zerfleischt. Das gibt unkontrollierte Aussagen. War das Opfer nicht Joggerin? Wenn wir Glück haben, sogar schwanger. Und alles geht über meinen Tisch, hast Du verstanden? Wenn Du Dein eigenes Ding versuchst, bist Du ratzfatz Deine Stelle los.«