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»Es hätten auch sechs andere sein können.«

»Was haben sie gemacht?«

»Mich, nun ja, rausgebracht.«

»Haben Sie Dich angefaßt?« Oskar wurde laut, am Nachbartisch drehte sich eine Frau nach ihm um.

»Beruhige Dich, ich bin ja noch am Leben.«

Oskar schlug mit der Faust auf den Tisch. Die Weißbrotkügelchen kollerten auf den Boden und verteilten sich kreuz und quer. Und kein Spatz weit und breit, der sich hätte freuen können. Oskar schwieg lange, seine Kiefer mahlten. »Und Deine Verhandlung?«, fragte er schließlich.

»Samuel wäre gern unter den sechs.« Jakob erstach zielgenau mit einem Zahnstocher eine Olive. Warum nur konnte Hektors Frauchen, die wundervolle MM, Kiezkönigin mit offenem Ohr für jede gedetschte Seele, zupackend wie ein Kumpel, nicht einen besseren Sohn als Staatsanwalt Samuel Herzl haben.

Er war eifersüchtig auf Jakob und schämte sich für Mamas Friseursalon, die Bar seines in Auschwitz tätowierten Vaters und die überparfümierten Paten in der rosa Corvette, aber das hieß ja nicht, daß er MM nicht liebte. Zumindest hoffte Jakob, daß da etwas wäre, tief drinnen, unter der Arschlochspeckschicht.

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