Читать книгу Auslaufgebiet. Der andere Berlinkrimi онлайн
92 страница из 96
»Also ist ihr Beruf eine Sackgasse.«
»Nicht unbedingt. Ihre Mutter sagt, sie hatte ein Projekt mit der FU.«
»Und jetzt soll Dein Lieblingsakademiker da mal reinschnuppern.«
»Wenn die Stiftung blockt, komme ich nicht weiter.«
»Und an den Waldleuten soll ich auch dranbleiben?«
»Dafür bist Du der beste.«
»Schmeicheln nützt nichts, das weißt Du doch.«
»Hast Du etwa was anderes zu tun?«
»Jetzt bist Du wenigstens ehrlich. Noch ein Bier?«
Das Nagen füllte ihn aus. Er lief dagegen an, immer schneller flogen seine Pfoten. Er trank Wasser, fraß Gras, Erde und lief weiter, als wäre er auf der Flucht, als hätte er ein Ziel. Mittags rastete er, abends leckte er seine schmerzenden Pfoten.
Er hatte sein Wolfsrudel verlassen, weil die Sonne ihn zog. Aber er war sehr jung, um allein zu überleben. Zu jung, als daß sein Familie ihn hätte lehren können, wie ein Wolf jagt, zu jung, um Gefahren zu erkennen. Wäre er ein Mensch gewesen, ihn hätte der Mut verlassen, er hätte Hilfe gesucht, wäre gar umgekehrt. Aber er war ein Wolf, der nur den nächsten Schritt sah, sich nach dem sehnte, was vor ihm lag.