Читать книгу Mutterboden. Der andere Berlinkrimi онлайн
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»Was zum Teufel macht die denn?«, rief die. »Nimm Deine dreckigen Finger weg.«
Die andere sprang kreischend aus der Armlänge der Putzfrau auf die Flurtür zu. »Jetzt laß die doch«, rief sie, »weiß der Teufel, aus welchem anatolischen Dorf die gekrochen ist.«
Die Ärztin schlug nach den Händen der Putzfrau und lief der anderen hinterher. Mit einem Zischen schloß sich die Tür hinter ihnen und es war wieder still.
Der Alte starrte die Putzfrau mit offenem Mund an, die jetzt plötzlich völlig ruhig und aufrecht, mit normal großen Schritten ihren Eimer nahm, ihn mit frischen Wasser füllte und den Flur erneut wischte. Auf der Höhe des Alten angekommen, stellte sie den Feudel ab, nahm seinen Laufzettel und las ihn.
»Sie sollen zum Röntgen«, sagte sie in klarstem Hochdeutsch. »Das ist einen Stock tiefer. Aber um die Zeit ist da niemand mehr. Was halten Sie davon, wenn ich Sie zurück auf Ihre Station bringe?«
Sie nahm seine Linke vorsichtig in ihre Hand. Trotzdem zuckte der Alte zusammen.
»Nein, wir gehen zur Notaufnahme, da läuft was richtig schief.« Sie sah ihn an. »Aber mit denen reden müssen Sie schon allein, ich bin hier nämlich nur die blöde Putze.«