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Читать книгу 100.000 km zwischen Anchorage, Neufundland, dem Pazifik und New Mexico - Teil 4 онлайн

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Als der Stadtbummel im Straßencafé abgeschlossen ist wäre es eigentlich an der Zeit, den Tag zu beenden, doch heute ist Sonntag und kein Feierabendverkehr unterwegs, sodass wir auf der dreispurigen „5 Süd“ den Höchstspeed noch eine Weile nutzen möchten, den „die Polizei“ hier erlaubt. Gemütlicher wäre es natürlich weiter im Inneren der Provinz, wo die Landstraßen durch die Mt.Hood-, Willamette- und Deschutes National Forests führen, doch bringt uns die Autobahn Zeit für andere Abstecher, und große Waldgebiete liegen im Oregon auf der Fahrt nach Osten auch noch vor uns. Reizend ist auch die „101“, die sich an der Küste von Washington bis nach Kalifornien streckt, aber die verlangt richtig Zeit, weil sich dort ein Badeort an den anderen reiht, und wir hatten sie auch schon unter den Rädern, bis hinunter nach San Diego. So lesen wir an der „5“ zunächst die Ausfahrten im Willamette Valley für die Hauptstadt Salem, Albany, Springfield und Eugene. Zwischen den abzweigenden Highways „20“ (Albany) und „38“ lockt, etwa sechzig Kilometer entfernt, auch Oregons Zentralküste mit vielen Stränden, State Parks, Recreation Sites, Aussichtspunkten, Waltouren und anderen Urlaubsangeboten. Beide Straßen eigenen sich auch um das Oregon Coast Aquarium zu Newport und die Oregon Dunes südlich des Touristenstädtchen Florence zu besuchen, dass sich von der „5“ auch ab Eugene anfahren lässt. Nördlich des Ortes finden sich das malerische Heceta Lighthouse und die Sea Lion Caves, wo Hunderte dieser Gesellen in einer vom Meer ausgewaschenen Höhle ansässig sind und durch die Kombination „Aufzug und Aussichtspunkt“ aus nächster Nähe beobachtet werden können. Oregons schöne Küste weiß allerdings auch die heimische Werbung zu vermarkten, die da meint: “When god created the earth, He spend a little extra time on the Oregon coast. And it is as He placed the Heceta Lighthous there Himself”. Übertrieben finde ich das nicht. Einen 40-Kilometer-Abstecher mit Fragezeichen hatte ich allerdings auf der Höhe von Salem in meinem Reiseplan, denn dort findet sich auf der Ostseite der „Silver Falls State Park“, der mehr als 3.600 Hektar gemäßigten Regenwald unter Schutz stellt, in dem Schwarzbären, Kojoten und Pumas heimisch, und die acht Meilen des „Trails of Ten Falls“, der sich am Silver Creek durch alte Douglas- und Western Hemlock-Bestände schlängelt, das Herzstück darstellen. Es ist ganz sicher ein sehr schöner Spaziergang, aber alles geht nicht, und heute ist es auch schon zu spät. Somit bleibt alles bei dem Stichwort Roseburg, denn dort verbindet die „138“ zu unserem nächsten Ziel, dem Crater Lake, während sie selbst als eine großartige Touristenstraße beschrieben ist, die viel versteckte Schönheit verspricht und als „Wild and Scenic River Byway“ kaum Ortschaften berührt. Wir nehmen sie heute auch noch unter die Räder, lenken unser Gefährt aber gleich auf den nächsten Campingplatz, wo wir die einzigen Gäste sind, und der Hausherr vom „Elk Haven“ sofort mit einem Grill für unseren fetten Lachs zur Stelle ist. Und erst, als auch trockenes Holz auf dem Boden liegt und die Anschlüsse für Wasser und Strom funktionieren meint der sehr nette Erdenbürger „twentythree Dollars“. Als wir das wegen der Kreditkarte in seinem „Büro“ regeln, staune ich nicht schlecht: Jenes, „besetzt“ mit Schreibtisch, PC, Kreditkarten-Lesegerät, etlichen Ordnern und Pappkartons, auf denen diverse Kleidung deponiert ist, nimmt die rechte Ecke des Wohnzimmers ein, während direkt hinter der Tür auf dem Fußboden fünfzehn bis zwanzig Paar Schuhe und Gummistiefel verschiedener Größen auf ihren nächsten Einsatz warten wie die darüber an der Wand hängenden Kappen und Hüte. Ein verstohlener Blick nach links lässt noch Küchenzeile, großen Kühlschrank, Tisch, Sitzecke und einen laufendem Fernseher erkennen, ehe mir der etwa Vierzigjährige meine „Master“ wieder in die Hand drückt und meint, dass die heißen Duschen inbegriffen sind …

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