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In der Untergrundmessehalle drängten sich die Menschen. Die Gesichter sahen im elektrischen Licht gespenstisch aus, als habe jemand die Farbe herausgesaugt. Heinz Eggebrecht wollte lieber nicht wissen, wie er in dieser Beleuchtung wirkte. Er hatte das Gefühl, aus seinem Gesicht sei die Luft abgelassen worden und nun hänge seine Haut wie altes Leder an den Wangen. Er konnte die Augen kaum aufhalten, dafür drückten die Augäpfel. Vermutlich glich er einem Frosch, nur dass unter den Augen kein breites Maul war, sondern Ringe – schwarz wie Reifengummi. Er hätte das mit der Schnapsflasche in der Kammer bei seinen Eltern sein lassen sollen. Gestern Abend dachte er noch, dass er den Anblick der Leiche aus seinen Gedanken spülen könnte … Falsch gedacht.

Und dann der Lärm. Keiner im näheren Umfeld sprach besonders laut, aber es schien, als habe sich halb Europa hier unten in der Messehalle versammelt. Und wenn eine Million Menschen in tausend Sprachen in Zimmerlautstärke redeten, konnte einem das in der Summe die Nerven rauben. Das galt insbesondere für jemanden, der einen Kater hatte, ach was, einen Bengaltiger oder ein noch größeres Tier – so wie Heinz Eggebrecht.

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