Читать книгу Mord auf der Messe. Katzmanns fünfter Fall. Kriminalroman (Es geschah in Sachsen 1926) онлайн
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«Hm.»
«Vielleicht fangen wir ganz links an …»
«Hm. Links. Klar.» Sozi blieb eben Sozi – wenn er links begann, konnte er sich prima nach rechts vorarbeiten, dachte Eggebrecht und musste schmunzeln. Immerhin ein klarer Gedanke, der Tag schien zu beginnen.
Katzmann ging los, schritt auf das Gedränge zu, wurde von der Masse eingeatmet. Eggebrecht stolperte hinterher, drang ins Gewühl. Die Messegäste trugen Anzüge, deren Farben von dunklem Grau über Anthrazit bis Schwarz variierten. Die Jacketts unterschieden sich kaum, allenfalls in der Anzahl der Knöpfe unterm Revers oder der Kragenlänge. Frauen gab es nicht. So wirkte das Gedränge, als warte eine Geschäftsleute-Armee auf den Beginn der Parade. Aus dem Gemurmel hörte Eggebrecht im Vorbeigehen Satzfetzen, Worte wie Krise, Bereinigung, Sparen, Werben, Abwarten, Weitermachen …
Katzmann verschwand im Gang. Eggebrecht folgte ihm, quetschte sich zwischen den Geschäftsleuten hindurch, murmelte die Entschuldigungen immer genervter. Er umkurvte eine Gruppe blonder Männer. Deren Haare leuchteten so hell, die Kerle mussten vom nördlichsten Ende Skandinaviens kommen – oder gleich vom Nordpol. Dann endlich der Gang, er sah Katzmann wieder. Der Reporter stand vor der ersten Nische.