Читать книгу Mord auf der Messe. Katzmanns fünfter Fall. Kriminalroman (Es geschah in Sachsen 1926) онлайн
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«Hm …» Rinke blätterte in dem Buch, kam zum Tisch und setzte sich. Er blätterte noch eine Seite weiter. «Dienstagvormittag wäre ein guter Zeitpunkt … Da ist keine Probe, und auch sonst stehen keine Termine für Madame an.»
Übermorgen. Eggebrecht überlegte. Einerseits schien ihm das nur mit großzügiger Auslegung unter «so bald wie möglich» zu fallen, andererseits hatte er sich bei seinen Eltern für die ganze Woche eingenistet, und die Messe wollte auch photographiert werden. Und da waren auch noch Katzmann und die Sache mit der Blei-Bande … «Dienstagvormittag würde mir auch passen. Wo könnte ich die Aufnahme machen?»
«Am Dienstag könnten Sie zwischen elf und zwölf Uhr den Varietésaal nutzen.» Rinke trank einen Schluck Cognac. Er beugte dabei den Kopf nach hinten, seine Haarpracht erinnerte an die Borsten eines überdimensionalen Putzgerätes.
«Wo melde ich mich am Dienstag?»
«Sie kommen am besten hier ins Bureau, Herr Eggebrecht. Meine Sekretärin wird sich dann um alles kümmern.»
Sekretärinnen waren immer gut. Eggebrecht hatte in Berlin gelernt, dass Termine am zuverlässigsten eingehalten wurden, wenn eine Tippse sich darum kümmerte. Für Vereinbarungen, die er mit wuschelhaarigen künstlerischen Leitern traf, galt das erfahrungsgemäß in besonderem Maße.