Читать книгу Mord auf der Messe. Katzmanns fünfter Fall. Kriminalroman (Es geschah in Sachsen 1926) онлайн
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«Und du meinst, den Aufruf und die Theorie mache ich hernach?»
Die Theorie könnte vermutlich ganz wegfallen, dachte Katzmann, nickte aber artig.
«Ist das nicht ein wenig zu plakativ, Genosse Konrad?»
«Mit welchen Mitteln kämpft der Feind, Eugen?»
Leistner schrieb, rauchte und nickte. «Da sagst du eine Wahrheit, Genosse Konrad.» Er schrieb den von Katzmann vorgeschlagenen Satz auf einen Zettel. «Gut, so machen wir es.»
«Dann kann ich mich in den nächsten Tagen auf der Messe umschauen … und mich ein bisschen nach der Blei-Bande umhören.» Katzmann sah, wie Leistner paffte, und merkte, wie der zu murmeln begann, als er anfügte: «Über die Blei-Bande würde ich auch ein paar Zeilen für die morgige Ausgabe schreiben.»
Leistner guckte kurz auf, als wolle er sagen: Du immer mit deinen Kriminalfällen! Dann hielt er das Blatt mit den ersten Worten des morgigen Aufmachers hoch und nickte.
Das Bureau von Herfried Rinke wirkte wie aus einem Museum geklaut. Die Möbel – vom Sekretär über die stoffbezogenen Stühle bis zum Holztisch – schienen mit der Wucht des Neobarock auf dem Teppich mit den goldenen Verzierungen zu lasten.