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Er hob beide Arme empor, sofort versiegte auch das letzte Murmeln.
„Brüder und Schwestern, lasst uns feiern! Die Zeit ist gekommen, um unserem Herrn unsere bedingungslose Treue zu zeigen!
Heute, der Tag, an dem sich der Dreizehnte opferte, um den Zwölfen den Weg zu ebnen, ist der richtige Zeitpunkt, die Prophezeiung erneut wahr werden zu lassen.“
Der Mann senkte seine Arme und schlug den Stoff des vor ihm liegenden Bündels auseinander. Ein Buch kam zum Vorschein. Es musste sehr alt sein. Halb zerfallene Seiten steckten in dem ramponierten ledernen Einband. Und doch ging etwas Besonderes von dem Folianten aus, die Zuschauer holten tief Luft, als sie sahen, was der Priester enthüllte.
Er öffnete vorsichtig das Buch und erhob seine Stimme:
„Brüder und Schwestern! Im zweiten Buch des Achim von Magdeburg steht geschrieben: Dreizehn werden den Anfang machen. Einer wird sich den Ungläubigen als Köder opfern, zwölf werden über sie herfallen. Gerüstet mit der Macht des Herrn werden sie Verderben über diese sündhafte Welt bringen, und das Feuer wird sie alle reinigen, und sie werden den Herrn als ihren einzig wahren Gott erkennen. Gar groß wird das Jammern und Klagen sein, doch die Macht unseres Herrn wird trotzdem unter sie fahren. Nur wer reinen Herzens ist, den wird das Feuer und das Schwert Gottes verschonen!