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Sarulf sprang aus dem Bett und streckte seinen athletischen Körper. Er begab sich in die Hygienekabine seines Zimmers, startete das Intensivprogramm und ließ sich reinigen. Zahlreiche Düsen sprühten heißes Wasser auf seinen Leib und Reinigungslotion. Schallwellen massierten seine Muskeln. Danach ließ er sich föhnen und entfernte die Stoppeln in seinem Gesicht mit Rasiercreme.
Schließlich schlüpfte er in seinen schwarzen Overall, zog die Stiefel an und band sich den Multifunktionsgurt um seine Hüften. Zufrieden betrachtete er sein Spiegelbild und trat an das Fenster. Das Wetter war so, wie es Anfang November sein sollte, kühl und nass. Der Regen hatte einen Schleier über das Gehöft seiner Eltern gelegt. Trotz des dichten Rieselns konnte Sarulf die einzelnen Gebäude erkennen, die den rechteckigen Hof umstanden. Linkerhand neben dem schmucken Wohnhaus lagen die Stallungen für das Vieh sowie die Scheunen für Futter und Heu. Das daran anschließende Langhaus war den ledigen Knechten und Mägden vorbehalten, die auf dem Gut arbeiteten. Es folgte rechts die Unterkunft für die Bewerber, die auf Aufnahme in den Stamm hofften, die sie nur durch harte Arbeit erringen konnten und den Beweis, dass sie es wert waren, zum Stamm der Sueben zu gehören. Sie trugen bereits einen Kreis auf der rechten Schläfe und würden nach der Aufnahme in den Stamm die Stammes-Runen tätowiert bekommen: Othala und Gebo. Sie symbolisieren den Reichtum, den die Heimat allen schenkt: fruchtbarer Boden, endlose Wälder und überreichlich Tiere für die Jagd.