Читать книгу Kalte Zukunft онлайн
142 страница из 170
Der Schuss klang kreischend, so wie ein Luftpfeifer in der Silvesternacht, nicht zu vergleichen mit einem Schuss aus einer herkömmlichen Pistole. Das Projektil traf Williams in die Brust und fegte ihn von den Beinen.
Shane eilte zu ihm, riss mit einer einzigen Bewegung seinen Overall entzwei und presste ihn auf die Wunde, doch das Blut quoll erbarmungslos darunter hervor. Die Brust des jungen Mannes und das provisorische Verbandszeug färbten sich dunkelrot. Aus den Mundwinkeln liefen ebenfalls kleine rote Rinnsale. Für Williams kam jede Hilfe zu spät. Sein Körper zuckte noch einige Male, dann wurde er ruhig, unnatürlich ruhig.
Shane konnte seine Tränen nicht zurückhalten, der Schock setzte augenblicklich ein. Hysterisch versuchte er, einen nicht existenten Puls zu fühlen, einen nicht existenten Atem zu spüren, doch da war nichts außer dem tiefen Brummen der Aggregate.
Erst als ein zweites Geschoss dicht neben ihm in den Boden fuhr und den Beton aufspritzen ließ, realisierte er, dass die Gefahr noch nicht gebannt war. Wagner lebte und hatte noch immer, wenn nicht sogar noch entschlossener das Ziel, Shane zu töten.