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Auf einem der Schilder stand: Yusuf Bagdshira, Techniker. Die Tür war nur angelehnt.
Shanes Puls stieg rasant in die Höhe. Falls sich Wagner in dem Quartier aufhielt, lief er unter Umständen direkt in eine Falle.
Aber er war nicht so weit gekommen, um jetzt einen Rückzieher zu machen.
Ohne einen weiteren Gedanken an die Konsequenzen zu verschwenden, stürmte Shane in das Quartier – doch statt Wagner beim Durchsuchen zu überraschen, blickte er nur in ein leeres, wenn auch chaotisches Zimmer. Bücher waren aus den Regalen gerissen worden, Speicherdiscs lagen hüllenlos auf dem Boden und auch das restliche Mobiliar war offensichtlich auf den Kopf gestellt worden. Wagner war zweifelsohne hier gewesen und höchstwahrscheinlich hatte er auch gefunden, wonach er gesucht hatte.
Wie hatte er nur geschafft, alles innerhalb weniger Minuten so gründlich zu durchforsten? Gedankenverloren hob Shane eine der zwei Zoll großen und grünlich schimmernden Discs auf, die in diesem Fall wohl, wie der Titel verriet, Lehrmaterial einer Universität enthielt. Dabei trat er versehentlich auf eine weitere Disc, die aber glücklicherweise weder zersprang noch sonstige Beschädigungen aufwies. Die Discs, die unter der Bezeichnung ›Laser Data‹ auf den Markt gekommen waren, hatten mittlerweile sämtliche Speichermedien, die es vorher gegeben hatte, abgelöst. Im Vergleich mit älteren USB-Sticks oder der guten alten DVD bestachen sie vor allem durch ihre fast absolute Robustheit. Weder Wasser, Hitze, Kälte, noch Stöße oder sogar schwere Belastungen wie Shanes Fußtritt konnten einer solchen Disc etwas anhaben. Vor allem deswegen hatte sie sich auf dem Markt durchgesetzt und nicht, wie einstmals vermutet, die schmalen Sticks.