Читать книгу Mörderisches Spiel in Leipzig. Ein historischer Krimi онлайн
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»Wissen Sie, woran er gestorben ist?«
»Hm. Das Herz? Überanstrengung? Ich weiß es nicht.«
»Ein junger Sportler, ein ausgezeichneter Läufer – und der soll an Überanstrengung gestorben sein?«
Schliemeyer wiegte den Kopf. Nach einem Moment sagte er: »So selten kommt das nicht vor. Ich habe schon Jockeys zusammenbrechen sehen. Diese Sportler sind oft besessen vom Ehrgeiz. Auch wenn sie kränkeln, lassen sie nicht von ihren Übungen ab und bestreiten sogar Wettkämpfe. Das kann schnell auf Kosten der Gesundheit gehen.«
Ganz überzeugte Wank das nicht. Doch Schliemeyer schien nicht zu weiteren Diskussionen über den verblichenen Sportler aufgelegt zu sein. Daher wechselte er das Thema. »Da war aber noch etwas anderes, das Ihnen bei dem Spiel bemerkenswert erschien …«
»Ja. Da war etwas mit der Ansetzung der Halbfinals seltsam, aber mir will nicht einfallen, was. Vielleicht betraf es auch gar nicht dieses Spiel, sondern das zweite Halbfinale zwischen Karlsruhe und Prag …«
Das führte zu nichts. Schliemeyers Augen wurden zu schmalen Schlitzen. Wenn der Reporter noch zwei Minuten länger nachdachte, würde er vermutlich im Stehen einschlafen. »Falls es Ihnen in der nächsten Zeit einfällt, wäre es ganz wunderbar, wenn Sie mir das mitteilen könnten«, sagte Wank.