Читать книгу Auf Wölfe schießt man nicht. Ein Jagdkrimi aus Schleswig-Holstein онлайн
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»Merken Sie etwas, Herr Dr. Klein? Ich glaube fast, wir sollen hier Opfer einer Verschwörung werden.
Schauen Sie sich mal unseren wackeren Polizeibeamten und Jagdaufseher von Großbauers Gnaden an. Wenn da nicht die personifizierte Lüge vor uns steht, dann habe ich in über vierzig Jahren als Anwalt noch nie eine Person vor Gericht lügen sehen!«
In Pepe Helmers Kopf drehte sich alles. Die Gedanken rotierten und ihm brach trotz der eingesetzten abendlichen Kühle der Schweiß aus. Nur der rettende Einfall kam nicht. Er holte tief Luft und brüllte in einer Lautstärke, die sicherlich noch im kilometerweit entfernten Ort zu hören sein müsste los:
»Sie! Sie, sie Rechtsverdreher, mir drehen Sie nicht das Wort im Mund um! Soweit kommt’s noch! Hund! Hund habe ich gesagt und nichts anderes! Mir hängen Sie nichts an! Mir nicht – merken Sie sich das!« Fast entsetzt blickte Tierarzt Dr. Albert Klein von Einem zum Anderen. Auch seine Bayrische Gebirgsschweißhündin wirkte hochgradig irritiert. War man hier auf Nachsuche oder gab es gleich eine Beißerei zwischen den Menschen? Dann müsste sie ja wohl ihr Herrchen verteidigen und so wollte sie gerade einmal vorsorglich knurren, als ihr der große Schäferhund zuvorkam. Dieser platzierte sich zwischen Michaelis und den Beamten und ließ ein derart tiefes Grrrrrh hören, dass POK Helmers vorsorglich drei Schritte zurückwich und mit zitternden Fingern am Holster seiner Pistole nestelte. Knurren kann der Rüde, alle Achtung, schien sich Inka von der Senner Alm zu denken und wollte da auch nicht zurückstehen und ließ sich ebenfalls mit einem deutlichen Kgrrrr vernehmen. Während Berry sein schneeweißes Gebiss bleckte und gespannt wie eine Stahlfeder auf den Beamten starrte. Bereit, bei der geringsten Gefahr bedeutenden Bewegung loszuschnellen und diesen mit seinem beeindruckenden Gebiss bekanntzumachen. Da sah es Dr. Klein als seine Aufgabe an, hier deeskalierend einzuwirken.