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Ich nahm Platz in einem Dhaba und ließ mich vor dem Gewitter, das nach langatmiger Ankündigungsphrase jetzt brachial losplatzte, abschirmen – so weit da überhaupt noch etwas abschirmte, denn bald bildeten sich an der Innenfläche des Zeltdaches Rinnsale, die sich periodisch entluden. Noch dazu hatte es empfindlich abgekühlt.

Oberhalb des Hochtals wanden sich ausladende Kehren den riesigen Steilhang Richtung Rohtang-Pass empor. Darauf haftete eine einzige Kolonne ineinander verkeilter Fahrzeuge, ein Wust aus zahlreichen Farben und verheulten Motoren babylonischen Ausmaßes. Sie erweckten die Vorstellung eines straßen- (nicht turm-) bauenden, dem Berg ans Gebälk wollenden Volkes. Einen beträchtlichen Abschnitt lang wies die Autoschlange in Fahrrichtung nach oben, es folgte eine kurze Unterbrechung, deren Ursache nicht eruierbar war, daran anschließend blickte eine Schlange in die entgegengesetzte Richtung nach unten. Die Straße war vollends verstopft, die Schlange regte sich nicht. Es würde bis in die Nacht hinein andauern, ehe sich die letzten Fahrzeuge entwirrt haben sollten. Anhaltendes Gehupe vermeinte man bald schon der Gebirgs-Arena zugehörig, als sei es ein Teil von ihr wie das befreite, selbstverliebte Plätschern des Baches, welcher dem ewigen Eis und ewigen Stein der Gipfelregionen glimpflich entronnen war.

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