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Es hieß allgemein, von Streyth sei vor zwei Jahren nur auf den dringenden Wunsch seiner jungen Gemahlin in die Residenzstadt zurückgekehrt. Eine einleuchtende Annahme, wie Gontard fand, der insgeheim viel mehr als jeder andere über jene Melitta von Streyth wusste, die einmal seinem Freund Heidenreich sehr nahe gestanden hatte.

Das alles ging ihm durch den Kopf, während er im Sturmschritt an der Wache in der Charlottenstraße vorbei zum Hintereingang des Neuen Marstalls eilte. Über dem Gebäude erhob sich noch immer der Turm der alten Sternwarte, den man für optische Telegraphie benutzte. Gemeinsam mit Heidenreich hatte Gontard an einem elektrischen System gearbeitet, das inzwischen auch ohne ihr Zutun seinen Siegeszug angetreten hatte. Wieder einmal war der wissenschaftliche Ruhm an ihm vorbeigegangen. Zumindest konnte er sich mit seinen Erfolgen bei der Aufklärung von Mordtaten darüber hinwegtrösten.

Hatte ihn von Schnöden deshalb benachrichtigt? Niemand dachte bei einem Unfall im Stall an einen Mord. Nur hatte der Rittmeister von einer Pistole gesprochen, die jemand in der Hand gehalten habe - wer auch immer es sein mochte. Vergeblich hatte Gontard versucht, eine klare Auskunft zu erlangen. Die würde er nun hoffentlich finden.

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