Читать книгу Ein Fluch aus der Vergangenheit. Kriminalroman онлайн
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Am gleichen Tag, als in Angermünde der Leichnam von Lutz Schimmel aufgefunden wurde, herrschte auf dem Gestüt der Familie Büttner Hochbetrieb. Das Gestüt lag in der Schorfheide nahe dem Ort Oderberg und umfasste ungefähr zweihundert Hektar. Das Gebiet der Schorfheide erstreckte sich von Eberswalde bis nach Friedrichswalde und war ein Teilgebiet des Barnimer Landes. In dem Gebiet der Schorfheide befand sich in der Nähe von Joachimsthal ein Biosphärenreservat, das nur zum Teil begehbar war. Die Schorfheide beherbergte seltene Gehölze und viele urwüchsige Pflanzen, welche nur in dieser Gegend beheimatet waren. Durch dieses Gebiet führten mehrere Rundwege, welche zum Großteil, besonderes an Wochenenden, von vielen Fahrradfahrern zu Ausflügen genutzt wurden. Es war ein zur inneren Ruhe einladendes Gebiet und zeigte besonders im Frühjahr und im Sommer seine ganze Pracht und Schönheit. Die Rundwege führten an vielen bekannten Sehenswürdigkeiten und alten Gebäuden vorbei. Eine besondere Sehenswürdigkeit war das Kloster Chorin, welches sich am Rand der Schorfheide befand. Am 2. September 1258 übereignete das markgräfliche Brüderpaar Johann I. und Otto III. dem Zisterzienserkloster Lehnin ein umfangreiches Gebiet im damaligen Barsdin, einschließlich der Burg Oderberg. Dafür sollte ein Kloster errichtet werden. Gemäß den damaligen Regeln der Zisterzienser mussten deren Klöster abseits von Siedlungen in abgeschiedenen Wald- oder Sumpfgebieten errichtet werden.