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Wenn ich neuen Bekannten erzähle, dass ich einige Monate im Jahr in Italien verbringe, dann mit einer leichten Beschämung, weil es überhaupt nicht originell ist, als Künstlerin oder Schriftstellerin so zu leben. Ich beuge mich einem Klischee, dem viele verfallen sind, das ist mir klar, aber ich beuge mich mit großem Vergnügen!

Wo in den Museen alter Kunst und Archäologie gibt es etwas zu lachen? Meist schaudert der Besucher vor feierlichem Ernst oder imposantem Grauen. Da fällt es umso mehr auf, wenn man in geheimnisvoll lächelnde Gesichter blickt. Das etruskische Lächeln strahlt sogar von Grabskulpturen und erhaltenen Grabmalereien. Selig verzogene Lippen bei Männern und Frauen, Paaren und sogar Kriegern. Ging es denen so gut, dass sie dies mit ihrem Lächeln zeigen wollten? Seht her, wir wissen, wie gut gelebt werden kann! Die schönste Utopie: sich glücklich zu fühlen. Oder können wir euch lehren, trotz allem zu lächeln?

Berühmt als Original im Museum der Villa Giulia in Rom, als Postkarte, Poster oder beliebtes Buchcover ist das Ehepaar, das in halb aufrechter Haltung vereint und zufrieden lächelnd auf einem Sarkophag ruht, der in Cerveteri, der etruskischen Metropole Caere, gefunden wurde. Sie lehnen sich aneinander und strecken beide erwartungsvoll die Hände aus, heiter und gelassen der Ewigkeit entgegenblickend.

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