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Was ist heute ›das gute Leben‹, das zum Beispiel der englische Schriftsteller D. H. Lawrence sich bei den Etruskern erträumte? Für ihn waren die ›langnasigen, feinfüßigen, bedeutungsvoll lächelnden Etrusker‹ das Gegenbild zum strengen, soldatischen Rom, das diese lasterhaft nannten, einem genussvollen Schlendrian ergeben.

»Man sagt, die Starken überleben,

Aber ich beschwöre die Geister der Verlorenen.

Jener, die nicht überlebten, der geheimnisvoll Verlorenen,

Um ins Leben ihre Bedeutung zurückzuholen,

Und unantastbar verhüllten in sanfte Zypressenbäume,

Etruskische Zypressen.«

Sein Gedicht Zypressen bündelt alle Phantasien und trotzt mit Frechheit jeder bigotten Betrachtung südlicher Sehnsüchte.

In diesem Gedicht aber findet sich auch etwas, das wir alle erträumen und das wir mit der Antike, mit Arkadien, mit den Etruskern und sogar noch mit den heutigen Italienern verbinden: Der Traum vom entspannten Leben, vom dolce vita, von einer Seinsweise, die der unsrigen, wie immer wir sie auch gestalten, entgegengesetzt zu sein scheint.

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