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Etwas ernster, in leidenschaftlicher Seligkeit umfangen und einander zugewandt, liegt ein Paar auf einem Alabastersarkophag, der in Vulci, ebenfalls einer der etruskischen Hauptorte, ausgegraben wurde und nun im Museum of Fine Arts in Boston zu sehen ist. Mann und Frau, vereint in Form einer Vase. Plötzlich verstehe ich die Erotik der Vasen, die in vielen Gräbern überdauert haben, vollständig oder aus Scherben restauriert: parallele Gebilde, einander ergänzende Formen. Mann und Frau, ebenbürtig dargestellt, vor oder nach der Leidenschaft in Innigkeit verbunden, eine fein gemeißelte Kunst, die unmittelbar ins Herz geht und die Betrachter zu gefühlsmäßigen Erben der Etrusker verwandelt.

Ihre Kunst- und Alltagsgegenstände füllen die bedeutenden Museen der Welt. Als eines der geheimnisvollsten Völker der vorchristlichen Antike sind sie bekannt: die Etrusker, die in der Mitte Italiens lebten. Rom-Touristen strömen in die Via Giulia und das gleichnamige Museum, wenn ihr Weg sie in die ewige Stadt führt. Und Florenz, ebenfalls eine der am meisten besuchten Städte Italiens, hütet neben dem Erbe der Renaissance die antiken Schätze, in denen diese wurzelt. Das Kernland der Etrusker aber, die Gegend zwischen beiden Metropolen, ist oft unbekannt. Die alten Namen Etrurien oder das italienische Tuscia sind vergessen oder nicht geläufig. Der Name Rasna, wie die Etrusker sich selbst nannten, ist kaum bekannt.

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