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Zehn

Sie hatten ihn. Sie hatten ihn. Sie hatten ihn. Gebetsmühlenartig spie sein Gehirn die Worte aus. Der unglaubliche Lärm, den der Hubschrauber direkt über ihm machte, war kaum zu ertragen. Sicher seilten sich bereits schwarz gekleidete Männer zu ihm herab und in wenigen Sekunden würde er gefesselt in einem Polizeiwagen sitzen. Die kürzeste Entführung aller Zeiten. Marius hielt sich die Ohren zu. Tränen rannen über sein Gesicht.

»Scheiße, Scheiße, Scheiße!«, brüllte er so laut er konnte. In dieser Sekunde fühlte er tiefste Reue über das, was er getan hatte. Tiefstes Bedauern über den Tod von Grothners Fahrer. Und die Lächerlichkeit seines Vorhabens wurde ihm überdeutlich bewusst. Marius ahnte, dass sein Leben nun zu Ende war. Sein Leben in Freiheit zumindest. Er kniete auf dem dreckigen Boden im Hauptzimmer des Hauses und wiegte den Oberkörper vor und zurück. Erst nach Minuten nahm er wahr, dass der Hubschrauber fort war. Nur in der Ferne konnte man sein Brummen hören. Sie suchten weiter, sie hatten ihn nicht gefunden. Marius bekam einen Weinkrampf, sein ganzer Körper bebte und es brauchte einige Zeit, bis er sich so weit gefasst hatte, dass er das Haus verlassen konnte. Die Bretter waren vom Dach des Renaults geweht worden und die Euro-Paletten lagen verstreut umher. Bis auf das gleichmäßige Brummen in einiger Entfernung war nichts zu hören. Marius sammelte die Bretter wieder ein und tarnte das Auto erneut. Er glaubte nicht, dass die Polizei noch einmal herkommen würde, warum sollten sie zweimal an derselben Stelle suchen? Er hatte offensichtlich richtig gehandelt, als er die Kette, die das Eingangstor zum Gelände verschloss, wieder an die alte Position gebracht hatte. Nichts sollte auf seine Anwesenheit hindeuten. Langsam fiel die Spannung von ihm ab und nun wurde es Zeit, sich um seinen Gast zu kümmern.

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