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Endlich waren die Grußadressen erledigt, und der Moderator kündigte die erste Referentin an: eine Frau Dr. Riemer aus Deutschland, die ihr Philosophie- und Sprachstudium summa cum laude abgeschlossen habe.
Als die blonde Dame mit ihrem Headset die Bühne betrat und sich einige Meter vom Rednerpult entfernt platzierte, um zu demonstrieren, dass sie sich nirgendwo anhalten musste, ging ein Raunen durch den Saal: Eine solch hübsche Philosophin hatte man seit der lesbischen Sappho nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. Sie charakterisierte sich selbst als praktische Philosophin, die nicht nur ein Beratungsinstitut leite und wissenschaftlich tätig sei, sondern auch einmal pro Woche im Krankenhaus, Sparte Onkologie, arbeite. Nach Eigendefinition eine postanalytische Dekonstruktivistin und, wie sie zu vermitteln versuchte, eine mit unendlicher Erfahrung. Wie alt die Tussi wohl ist, fragte Frieda sich und holte den Programmzettel hervor. Aber das Alter der Referenten war darauf nicht vermerkt, nur deren wichtigste Publikationen.