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FRANKREICH – Auf dem Loire-Radweg vom Atlantik nach Nevers ... rund 700 Kilometer

Wie heißt es so schön? Aller Anfang ist leicht. Auch wenn ich ganz allein auf mich und meine mangelnde Orientierungsfähigkeit gestellt bin, so fällt mir der Start in mein Radlerabenteuer überhaupt nicht schwer. Der Radweg ist grundsätzlich gut beschildert, und wenn ich mich doch einmal verfahre, so kann ich dieses Defizit mit meiner Kommunikationsstärke ausgleichen: Ich spreche die Landessprache ausreichend gut, dass es genügt, durchzukommen und mich sogar etwas zu unterhalten. Auf Navigationstechnik möchte ich weitestgehend verzichten, meine wasserabweisenden bikeline-Radkarten sowie mein gesunder Mund, der gerne fragt, sollen mir für die Orientierung genügen. Ich hoffe, das geht gut und ich lande nicht plötzlich in Norwegen statt an der Schwarzmeerküste …


Zelten in Frankreich – mein Zuhause

Der Loire-Radweg selbst macht es mir auch leicht, ihn zu mögen, denn er ist vor allem aufgrund seiner ursprünglichen Landschaft, die ihn umgibt, reizvoll. Die Loire gilt als einer der letzten ungezähmten Flüsse Europas. Sie ist für größere Schiffe überwiegend zu seicht, so darf sie fließen, wie es die Natur ihr vorgibt. Hin und wieder verlässt der Weg den Fluss und gräbt sich in die Weinberge, was mich nicht selten in den ersten Gang herunterschalten lässt, manchmal sogar – ich gebe es nur ungern zu – auch ein Stück keuchend zum Schieben zwingt, mit 25 bis 30 Kilogramm Gepäck aber eigentlich auch kein Wunder. Alles in allem macht Fidibus, so habe ich mein Trekkingrad während meiner heimischen Trainingsfahrten getauft, vom ersten Kilometer an einen guten Job. Ich sitze vor dem Zelt und wünsche mir, dass es weiter so gut laufen wird, wie es das gerade tut. Ich bin schnell im Hier und Jetzt meines Radlerabenteuers angekommen: Wenn ich nicht gerade fahre, pausiere ich, wechsele hier und da ein paar Worte, als würde ich es schon lange so tun. Ja, meinen Reiserhythmus habe ich gefunden. „Einfach machen“ wird schnell zu meinem Motto. Ich spüre keine Einsamkeit, weder auf der Strecke noch beim Kochen am Zelt. Die Dinge sind, wie sie sind, und sie sind gut. Ja, darüber bin ich glücklich.

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