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»Und was für Dienste haben Sie sich vorgestellt, Herr Schrader?«, fragte ich den Kunden. »Französisch?«
»Was … äh … Nein. Ich unterrichte Rhetorik.«
»Ah so.«
»Und wie gesagt, lieber nicht am Telefon. Wann können Sie kommen?«
»Das kommt drauf an, wohin.«
»Dann nehmen Sie den Auftrag an?«
»Welchen Auftrag?«
»Sie müssen verstehen, aus bestimmten Gründen kann ich unsere Adresse nicht ohne Weiteres an Fremde weitergeben.«
Ich musste lachen. »Herr Schrader, Sie glauben doch nicht im Ernst, dass ich nicht in spätestens einer Stunde weiß, wo Sie wohnen.«
»Gut, dann in einer Stunde. Dann sehe ich auch gleich, was Sie können!« Damit legte er auf.
Wer sich provozieren lässt, hat schon verloren. Wahrscheinlich wäre ich jetzt noch am Leben, wenn ich mich gezwungen hätte, Michel Schrader nicht zu beweisen, was ich konnte. Aber Lehrerstimmen packten mich immer noch an Häkchen meiner Kindheit. Mein Vater war zu früh gestorben, als dass ich ihm hätte beweisen können, dass ich mehr war als nur ein Mädchen. Das ist meine Ausrede, warum ich habe handeln müssen.