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Ein schrilles Läuten weckte sie. Im ersten Moment fiel es ihr schwer, sich zu orientieren. Doch dann erkannte sie im dämmrigen Morgenlicht Dess’ Wohnzimmer. Er selbst war auf die Seite gesackt und schnarchte wie ein Bär.

Wer, in drei Teufels Namen, ruft an einem Sonntag zu solch einer unchristlichen Zeit an? Das konnte eigentlich nichts Gutes bedeuten. Vielleicht war jemandem aus seiner Familie etwas zugestoßen? Womöglich seiner betagten Mutter, die, wie Maria wusste, schon über neunzig war.

Mühsam rappelte sie sich hoch, stolperte zu Dess und rüttelte ihn unsanft an der Schulter. Schlaftrunken sah er sie an.

»Wach auf, Dess! Das Telefon. Es klingelt schon die ganze Zeit!«

»Was?«, murmelte er und schloss die Augen wieder.

»DAS TELEFON!!! Vielleicht gehst du besser ran. Ist bestimmt wichtig.«

»Herrgott noch mal! Wehe, das ist es nicht, ansonsten bringe ich denjenigen eigenhändig um. Satansbrut!«

Schwankend ging er zur Anrichte neben dem Esstisch und nahm den Hörer von der Basisstation.

»Ja?«, grunzte er mit belegter Stimme. »WAS? Das ist ja wohl ein schlechter Scherz! Ja, okay, aber fassen Sie um Gottes Willen nichts an!« Er sah rüber zu Maria, die sich bei seinen alarmierten Worten aufrecht hingesetzt hatte. »Haben Sie schon die Polizei verständigt? Gut. Ich bin in einer Dreiviertelstunde da.«

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