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Hier, in dieser geschichtsträchtigen Stadt, in der sich die Kulturen der Antike und der Moderne treffen, sollte ihre dreitägige Pilgerreise beginnen, die sie lange geplant und nun endlich in Angriff genommen hatten. Den Tag ihrer Ankunft wollten sie für einen Bummel durch das christliche und das muslimische Viertel der historischen Altstadt nutzen.

Nachdem sie sich frischgemacht, bequemes Schuhwerk und leichte Sachen angezogen hatten, machten sie sich auf den Weg. Ihr Ziel war der Tempelberg, der nicht mehr als zwanzig Minuten Gehzeit entfernt lag. Andreas schob sich eine Sonnenbrille in seine Haare und hängte sich eine Schultertasche um, in der er drei kleine Flaschen Mineralwasser und eine Kamera verstaut hatte.

Sie bogen in die Omar-Ben-el-Hatab-Straße ein, die, wie üblich um diese Uhrzeit, von Hunderten Touristen bevölkert wurde. Das hellgraue Pflaster und die fast weißen Fassaden der Häuser, aus dem Jerusalemer Kalkstein Meleke errichtet, reflektierten das Licht, sodass Andreas und seine Begleiter gezwungen waren, ihre Sonnenbrillen aufzusetzen. Die Straße mündete in die berühmte Davidstraße, eine schmale Gasse, in der sich Massen von Menschen aneinander vorbeischoben. Hier begann der arabische Basar, der Suq, ein Labyrinth aus verzweigten Gassen, Stiegen und Passagen, von denen viele mit Steingewölben überdacht waren. Von Zeit zu Zeit wurde der Strom der Touristen unterbrochen, sobald eine Gruppe vor einem der unzähligen Geschäfte stehenblieb, mit ausgestreckten Fingern auf die bunten Auslagen wies und sofort von einem geschäftstüchtigen Ladenbesitzer mit einem Schwall der Überredungskunst zum Kauf angehalten wurde. Auch die drei Männer ließen ihre Blicke neugierig umherschweifen und lugten durch die geöffneten Türen der vielen Läden, Kaffeebars und Restaurants.

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