Читать книгу Bangkok Oneway онлайн
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Während die beiden Frauen schweigend in der Speisekarte nach einem angemessenen Gericht suchten, fragte Dagmar unvermittelt:
»Ob die hier wohl Wein haben? Wenn wir schon meinen Geburtstag feiern, dann auch bitteschön richtig!«
Ute ließ ihren Blick abschätzend in die Runde schweifen.
»Mit Sicherheit nicht, aber ich kann ja mal fragen.«
Der herbeigerufene Kellner war überfordert. Grinsend wiederholte er Utes Anliegen, ohne jedoch die geringsten Anstalten zu machen, näher darauf einzugehen. Stattdessen notierte er die Speisebestellung und eilte zurück in die Küche. Ute machte eine »Bitte-was-habe-ich-gesagt?!«-Handbewegung. Sie nahm ein Plastikfläschchen Sketolene aus ihrer Handtasche und sprühte sich die Beine mit dem Moskitospray ein. Einige Minuten später jedoch trat der Oberkellner an den Tisch heran und wollte wissen, ob die beiden Damen wirklich nach Wein gefragt hatten. Seine Stellung war daran zu erkennen, dass er einen schwarzen Anzug trug und beim Gehen immer eine Hand, mit der Handfläche nach außen gewandt, auf den Rücken hielt. Das war dann aber bereits alles, was er mit einem Ober gemein hatte, in anderen Belangen erwies er sich als Niete. Er erkundigte sich, was für ein Wein gewünscht war.