Читать книгу Bangkok Oneway онлайн
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»Keine Angst, ich werde dich nicht alleine ins Paradies schicken. Wenn du nichts dagegen hast, werde ich dich begleiten. Ich kenne die Geschäftsführerin des Eden sehr gut von meiner Arbeit her und bekomme natürlich auch einen kleinen Rabatt dort. Das sind so die Privilegien für uns Mitarbeiter der Reisebranche, nicht dass du denkst, dass ich hier in Bangkok nur im Luxus schwelge.«
Diesen wirklich schönen Abend, der Dagmar ihre riesengroßen Sorgen um den Ehemann für ein paar Stunden in den Hintergrund zu drängen erlaubte, beendeten die beiden Frauen in einer neu eröffneten kleinen Bar. Die Sidewalk Liquor Bar befand sich nur wenige Meter von Utes Hotel entfernt. Sie hatten für den Weg dorthin mit viel Glück die letzte Expressfähre erreicht. Dagmar war beeindruckt von der Flussfahrt durch die von Millionen Lichtern erhellte Riesenmetropole. An den Ufern des Stroms reihten sich die vornehmsten Häuser, Hotels und Institutionen und wetteiferten miteinander mit modern-tropischem Charme und urbaner Eleganz. Dagmar lehnte mit glasigen Augen an der Reling und bewunderte die Szenerie wie ein Kind, das den Weihnachtsbaum betrachtet. Ob ihr Heinz wohl jemals Bangkok von dieser schönen Seite erleben würde? Ob er überhaupt einen Sinn für Derartiges hatte? Sicherlich drehten sich seine Gedanken eher um praktischere Dinge. Wie die hier wohl den ganzen Strom erzeugten und verteilten, ob die Architekten und Baustatiker den gleichen Standards folgten wie in westlichen Ländern, und natürlich, ob die Rollläden dieselbe Qualität aufwiesen wie die, die er in seiner Firma hergestellt hatte.