Читать книгу Schwarze Krähen - Boten des Todes онлайн
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Die kleine Ordensschwester hatte Mühe Dr. Spencer zu folgen, denn der machte Riesenschritte mit seinen langen Beinen. Dann fiel ihr ein, dass sie ja gar kein Geld besaß, um sich ein Essen kaufen zu können, und dem Mediziner auf der Tasche liegen wollte sie keinesfalls.
Sie blieb stehen. „Ich habe noch gar keinen Hunger“, erklärte sie ihm.
Abrupt blieb der Arzt stehen, drehte sich um und ging die drei Schritte zu ihr zurück. Er legte den Arm um ihre schmalen Schultern und nötigte sie weiterzugehen.
„Sie werden jetzt auf jeden Fall etwas zu sich nehmen, weil Sie es bitter nötig haben, so wie Sie aussehen“, befahl er ihr leicht genervt. „Sagen Sie, sind Nonnen allgemein so störrisch?“
„Eigentlich eher selten, aber sie sind arm und haben kein Geld“, gab sie leise zur Antwort.
„Also für das Wenige, was Sie zu sich nehmen werden, habe ich gerade noch genügend Geld übrig“, grinste er.
Christin blieb nichts anderes übrig, als mit ihm zu gehen.
Nach dem Mittagessen, welches die Kantine ihr sogar spendierte, begleitete der Professor die Schwester zur Intensivstation. Während er in der Umkleidekabine verschwand, wartete sie draußen. Durch eine Glasscheibe konnte sie Brandon am anderen Ende des Raumes sehen. Er lag vollkommen flach in einem Spezialbett, an mehrere Monitoren und Infusionen, sowie Drainagen angeschlossen. Sie fragte sich, ob er wohl jetzt keine Schmerzen mehr litt? Dr. Spencer beugte sich gerade über ihn und kontrollierte sämtliche Anschlüsse und Daten. Brandon musste aufgewacht sein, denn sie beobachtete, dass der Arzt mit ihm sprach. Christin war so vertieft in ihre Überlegungen, wie es jetzt wohl weitergehen würde, dass sie die Schwester gar nicht wahrnahm, die ihr in einen grünen Kittel hineinhelfen wollte. Erschrocken zuckte sie zusammen.