Читать книгу In der Falle. Kappes 15. Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1938) онлайн
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Kappe sind die Hintergründe von Buschs Einsatz gleichgültig. Er hat den Eindruck, dass Nebe eine gute Wahl getroffen hat.
«Wir werden uns schon zusammenraufen», sagt er zu dem Jüngeren, der ihn von Anfang an geduzt hat, wie es unter den jüngeren Beamten und Parteigenossen mittlerweile üblich ist. Busch ist kein Parteigenosse, wie Kappe zu seiner Erleichterung bald erfährt.
Sie machen sich an die Arbeit. Gemeinsam mit Busch muss er noch einmal gründlich die Freundin des Lietz und deren Freundin vernehmen, außerdem den Verlobten, den Wirt der Waldschänke und die Gäste, soweit man ihrer habhaft werden kann.
Das Ergebnis ist einigermaßen niederschmetternd. Zwar erweist sich die rotblonde Hanna als eine couragierte Zeugin, die ihre Tränen nur mühsam zurückhält, aber gesehen hat sie leider so gut wie nichts. Verschreckt von der Waffe, geblendet von der starken Taschenlampe und aus Angst um ihren Freund in Panik, hat sie nicht mehr bemerkt als eine untersetzte Gestalt mit einer Schirmmütze auf dem Kopf. So schnell sie konnte, war sie zur Telefonzelle am Bahnhof gelaufen und hatte die Polizei verständigt. «Mord!», hatte sie ins Telefon geschrien. Dann war sie zusammengebrochen, wofür sie sich noch immer schämt. Ihren Bruno hat sie nur noch einmal kurz gesehen.