Читать книгу In der Falle. Kappes 15. Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1938) онлайн
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«Es waren also mehrere?»
«Zwei. Und du kannst sicher sein: Es waren unsere beiden. Der eine steht Schmiere oder lenkt durch die eingeschlagene Scheibe ab, der andere schießt, wenn es nötig scheint.» Busch sieht Kappe an.
«Ich habe dem Lohr lange nicht glauben wollen, dass alle diese Raubtaten von den gleichen Brüdern begangen werden, egal ob im Grunewald, in Rahnsdorf, Schmöckwitz oder bei Müncheberg. Wir haben zeitweise bis zu vier verschiedene Tätergruppen vermutet.» Heinrich Lohr, ein gestandener Mittfünfziger der alten Schule, ist Kriminalsekretär bei E I 5. Kappe kennt und schätzt ihn. Er fragt: «Und jetzt bist du sicher, dass der Lohr recht hat?»
Busch nickt. «Davon bin ich überzeugt. Mal sehen, was die Waffenfritzen diesmal rausfinden.»
Ein erstes Gutachten liegt vor. Den Kommissar Müller, Schusswaffen-Experte beim Reichserkennungsdienst, hat man am Ostermontag vom Frühstück weggeholt. Er hat festgestellt, dass es sich bei der am Tatort gefundenen Patronenhülse um die einer Zentralfeuer-Revolverkugel RWS 320 handelt, abgefeuert eventuell aus einer Selbstlade-Pistole Kaliber 7,65. Der Schlagbolzeneindruck liegt exzentrisch, am Hülsenboden-Wulstrand sind Auszieherkrallen-Spuren sichtbar. Eine genauere Untersuchung ist notwendig.