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«Mit fliegen », verbessert Klara.

Doch Hartmut weiß es besser. «Ballons und Luftschiffe fahren », beharrt er. «Alleine 88 000 Liter Dieselöl kann der Hindenburg mitnehmen. Als Antrieb dienen nämlich vier spezielle Dieselmotoren von Daimler-Benz. Sechzehn Zylinder in V-Anordnung, wassergekühlt.» In seiner Begeisterung merkt er gar nicht, dass Klara längst in der Küche verschwunden ist und auch sein Vater ihm kaum zuhört. «1200 PS Höchstleistung», schwärmt er weiter. «Damit sind die eins-fix-drei in Amerika.»

«Ja ja», bestätigt Kappe unaufmerksam. «Ist der Hindenburg nicht gerade wieder unterwegs?»

Seit 1930 verkehren Zeppeline im Linienflug über dem Ozean. Mit 125 km/h schweben sie dahin, und der LZ 129 Hindenburg ist das größte, schnellste und zuverlässigste Luftschiff aller Zeiten. Jedenfalls bis zum 6. Mai 1937. Da legt der LZ 129 planmäßig am Mast in Lakehurst, New Jersey, an. Das Wetter ist nicht besonders gut, eine Gewitterfront zieht auf. Für die Amerikaner aus dem nahen New York ist die Ankunft des Zeppelins aus Europa immer wieder eine Sensation, Wochenschauoperateure drehen ihre Filme, ein Radioreporter schildert seine Eindrücke von der riesigen, mit Wasserstoff gefüllten Silberzigarre, an deren Heck es plötzlich aufblitzt. Flammen und Rauch steigen auf. Lichterloh brennend, fällt die gewaltige Hülle in sich zusammen und sinkt auf den Boden.

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