Читать книгу Am Abgrund. Kappes 13. Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1934) онлайн
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Polizeilich gemeldet war Leiblein in der Michaelkirchstraße bei Familie Gehrcke. Über Gehrcke, der als Reichsbanner-Mitglied bekannt sei, gebe es eine Akte, war handschriftlich auf einem Zettel hinzugefügt worden. Leibleins Arbeitserlaubnis für Berlin war vorhanden, die Firma Polensky und Zöllner hatte ihn eingestellt. Er erhielt 55 Pfennige die Stunde, eine Arbeiterwochenkarte zu acht Mark.
Kappe war unschlüssig, was er von dieser Geschichte halten sollte. Er griff zum Hörer, um die Nummer von Karl Bresser anzuwählen, den er von einem früheren Fall kannte. Den Baurat der Höheren Technischen Staatslehranstalt für Hoch- und Tiefbau hatte es vor einigen Jahren aus Köln nach Berlin verschlagen.
«Guten Tag, Herr Baurat. Lange nichts mehr voneinander gehört. Was macht die Gesundheit, alles bestens? Das freut mich. Herr Bresser, ich bin bei laufenden Ermittlungen über den Namen Leiblein gestolpert. Der dazugehörige Arbeiter stammt aus dem Rheinland, aus einem Ort namens Bleibuir …»
«Ein kleiner Ort zwischen Euskirchen und Schleiden», unterbrach ihn Bresser. «Das Dorf kenne ich. Und der Mann heißt Leiblein? Woher stammen die Eltern? … Ach, aus Stotzheim. Na, so was! Eine Rarität.»