Читать книгу Mitternachtsnotar. Berlin-Krimi онлайн
35 страница из 79
»Mach dir nichts vor, Martin. Das sind billige Reize. Ein Mann von Format ist für so etwas nicht empfänglich.«
»Für mich«, erwidert er, »ist sie eine sehr schöne Frau.«
Sein Vater schüttelt den Kopf. »Schönheit vergeht, Sohn.«
»Ich spreche nicht von Äußerlichkeiten, Vater.« Er atmet flach. Keine Bitterkeit. Dieser Mensch hier wird ihn nicht vergiften.
Rainhard Sanders legt die Fingerspitzen aneinander. »Eine Frau, die sich verkauft. Ich frage mich, wieso du ihr vertraust.«
»Ich kann dich wirklich vollkommen beruhigen, Vater.« Martin Sanders lehnt sich zurück. »Diese Frau interessiert sich kein Stück für mich als Mann. Möchtest du ihre Telefonnummer? Wolltest du mich deshalb sprechen?«
Die Nasenflügel seines Vaters weiten sich. Er schiebt den Schreibtischstuhl zurück, steckt die Hände in die Taschen seiner Anzughose und mustert ihn schweigend. Nicht mal einen Kaffee hat er mir angeboten, fällt Martin Sanders auf.
»Martin. Junge. Wir sollten uns wirklich besser kennenlernen.«
»Sentimentalität steht dir nicht, Vater.«