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»Ich will ehrlich zu dir sein. Du findest meinen Beruf anrüchig, ich finde deinen – obskur. Vorsichtig ausgedrückt. Das heißt nicht, dass wir unsere jeweiligen Jobs schlechtmachen, nicht wahr?«

Sein Vater hält ihn für dumm. Der Sohn aus gutem Hause, der auf seine exzellenten Aussichten pfeift. Aber Martin Sanders hat einen Instinkt für die Emotionen anderer Leute. Er ist schon so oft in seinem Leben um Hilfe gebeten worden, dass er eine Bitte sogar erkennt, wenn sie so verquast daherkommt wie die seines Vaters. »Was kann ich für dich tun?«, fragt er.

Die Augen seines Vaters verengen sich, als würde er auf ihn anlegen. Kimme und Korn. »Ich hätte es mir nicht träumen lassen, dass ich für deine Profession jemals eines sinnstiftenden Anwendungsfalls gewärtig werden würde«, sinniert er. »Und doch ist es so.«

»Mach dich nicht lächerlich.«

Sein Vater wischt den Hohn weg. Lehnt sich vor. »Ich habe da ein Immobilieninvestment in Reinickendorf. Die Am Rabennest Sanierungsgesellschaft. Läuft etwas unglücklich. In den Zeitungen steht, die geplanten Luxusumbauten treiben 85-jährige Bestandsmieterinnen dazu, am Gashahn zu manipulieren.«

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