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»Nur die Fakten bitte – Vater.«

Vorgeladen

Als ich das nächste Mal wach werd, ist es wieder ein paar Männer und ein paar Tage später, wieder nachmittags. Mein Gesicht fühlt sich an wie ’ne Tüte Marshmallows.

Ich geh ins Bad, und dabei fällt mir ein, ich brauch ein Ziel. Ein anderes Ziel, als Wanja hängenzulassen. Etwas mit mehr Triumphpotenzial. Ich brauch zum Beispiel Haarextentions. Oder das neue Buch von Terézia Mora, Alle Tage, das habe ich geliebt. Schon den ersten Satz: Nennen wir die Zeit jetzt, nennen wir den Ort hier. Der Gedanke bringt mich in Schwung. Berlin ist ja berühmt für das Hier und Jetzt.

In einem Glückskeks vom Thai-Imbiss hab ich neulich den Spruch Morgen wird besser als heute gefunden. Nur leider ist ja immer wieder direkt heute. Es ist schwer, die Tage abzuleben. Die Abende sind unerträglich, aber noch schlimmer ist die dumpfe Zeit ohne Make-up, die Wartezeit, diese Zwischenzeit, in der man auf sich selbst und sein leeres Wohnzimmer und die Wände seiner Wohnung zurückgeworfen ist. Abends, für Geld, bin ich Weltklasse, nachmittags, für mich selbst, Kreisklasse.

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