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Kriminalrat Keunitz warf ein: «Entschuldigen Sie, Herr Kollege, aber wollen Sie uns glauben machen, die Auslieferung eines früheren SS-Arztes würde Anhänger der nationalsozialistischen Ideologie dazu bringen, Attentate zu verüben? Das kann ich mir nicht vorstellen.»

«Ich möchte Ihnen nur deutlich machen», erwiderte Voißel, «dass die Rechtsextremen wieder an Zuspruch gewinnen und es ihnen gelingt, Vorgänge wie die um Trettner oder Schumann zu nutzen, um neue Anhänger zu gewinnen. Millionen derer, die bis 1945 Hitler zujubelten, sind doch noch unter uns! Und die NPD versucht, sie dazu zu bringen, wieder aus der Deckung zu kommen. Vermutlich denken die Nazis, ein politischer Anschlag könnte das forcieren.»

Einige zündeten sich Zigaretten an. Strattmann hatte sich mit einem verkniffenen Gesichtsausdruck in seinem Stuhl zurückgelehnt. Der Kripochef schaute nachdenklich auf Kappe.

Schließlich nahm Voißel den Faden wieder auf. «Ein besonderes Faktum bereitet uns in Köln die größte Sorge. Nach unseren Informationen sind zwei Männer nach West-Berlin eingereist, von denen höchste Gefahr ausgehen könnte. Den einen kann man als berufsmäßigen Mörder bezeichnen. Der andere war in den letzten Jahren als eine Art Reisemarschall der Nationalsozialisten tätig. Wir vermuten, dass sie mit den NPD-Leuten zusammenarbeiten.»

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