Читать книгу Tod auf der Massagebank. Kriminalroman онлайн
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„Das kommt nicht in Frage“, sagte Werner mit strenger Stimme.
„Warum eigentlich nicht?“, fragte Christa.
„An Bord gibt es nichts Gebrauchtes. Wir brauchen nichts mitzunehmen. Ich habe an Bord alles für mögliche Eventualitäten vorbereitet.“
„Davon bin ich überzeugt. Werner überlässt nichts dem Zufall“, sagte Julia.
„Du musst es ja wissen“, schmunzele Christa.
„Schließlich sind die beiden lange genug verheiratet, um sich genau zu kennen“, warf Richard ein.
„Ich hoffe, dass kannst du von uns auch sagen“, lächelte Lucy ihren Mann an.
„Sicher, du bist für mich wie ein offenes Buch.“
„Ich bin mir nicht sicher, ob du alle Seiten gelesen hast“, schmunzelte Lucy Richard an.
Die Anwesenden mussten über den Dialog der Eheleute Weiland lächeln und waren sich bewusst, dass beide ein perfekt harmonisierendes Paar bildeten.
Lucy Weiland war der aktivere und treibende Partner, während Richard eher den zurückhaltenden Part spielte. Beide hatten vor zwei Jahren ihre Silberhochzeit gefeiert und niemand hegte Zweifel an der tiefen Verbundenheit des Paares. Sie hatten in vielen Angelegenheiten die gleichen Ansichten und jeder ließ dem anderen bezüglich seiner Hobbys den erforderlichen Freiraum, sodass sie sich bestens ergänzten und sich keiner eingeengt fühlte. Richard Weiland war Ingenieur und als Technischer Leiter in einer großen Firma tätig. Er hatte einen durchtrainierten Körper, was im Wesentlichen auf seine sportliche Aktivitäten zurückzuführen war. Er hatte kräftiges dunkles Haar, strahlend weiße Zähne und fast blaue Augen sowie eine makellose Haut, die er ständig pflegte und mehrmals im Monat besuchte er eine Kosmetikerin zu einer Hautbehandlung. Auf Fremde machte er einen eitlen Eindruck, was jedoch nicht stimmte, sondern in seinem zurückhaltenden Auftreten begründet war. Seine Frau liebte besonders an ihm, dass er sich nie in den Vordergrund drängte und sich geschickt zurückhielt. Er sprach wenig, aber seine Bemerkungen waren stets zutreffend und von einer gewissen Leichtigkeit und einem eigenen Humor getragen. Lucy Weiland trug ihr blondes Haar wie immer streng anliegend nach hinten gekämmt und formte das lange Haar zu einem Pferdeschwanz, was sie nach ihrer Auffassung jünger wirken ließ. Sie war nicht auffallend schlank, sondern hatte für ihr Alter eine angemessene gute weibliche Figur und ging gut gekleidet, ohne besonderen Wert auf Schmuck zu legen, was ihr Mann ihr gelegentlich empfahl und ihr wiederholt Schmuckstücke gekauft hatte, die sie jedoch nur zu besonderen Anlässen trug. Sie war eine sehr umgängliche Frau und hatte keine Schwierigkeiten mit ihren Mitmenschen in Kontakt zu kommen. Die Familien Lutter und Weiland hatten nach ihrem ersten gemeinsamen Treffen im Golfclub schnell guten Kontakt zur Familie Geisler aufgenommen und seit diesem Treffen hatte sich eine Freundschaft zwischen den drei Familien entwickelt, was sie in der Vergangenheit zu mehreren gemeinsamen Unternehmungen nutzten, bei denen stets die Belange aller berücksichtigt wurden.